Dienstag, 7. November 2017

MV Werften in Rostock

Bei MV Werften in Rostock starteten heute die Bauarbeiten für den Hallenkomplex 11, der Paneel- und Sektionsfertigung sowie Sektionsausrüstung beherbergen wird. Mit einem Volumen von rund 80 Millionen Euro ist der Neubau eine der größten Unternehmensinvestitionen der vergangenen Jahrzehnte.
Mit dem symbolischen ersten Spatenstich, ausgeführt von Genting-CEO Tan Sri Lim Kok Thay, Wirtschaftsminister Harry Glawe, Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling und MV-Werften-Geschäftsführer Holger Tepper, wurde heute der feierliche Startschuss für den Neubau der Halle 11 gegeben.
Die künftige Schiffbauhalle wird 385 Meter lang, 99 Meter breit und bis zu 24 Meter hoch. Herzstück des Hallenkomplexes wird eine hochproduktive semiautomatische Paneellinie, eine der modernsten Schweißanlagen der Welt. Sie kann Paneele von bis zu 25 x 16 Metern unter Einsatz des Laser-Hybrid-Verfahrens fertigen. Diese Technik ermöglicht Schweißen bei hoher Geschwindigkeit und in höchster Qualität bei weniger Wärmeeinbringung. Neben der Paneellinie werden auch eine Sektionsfertigungs- und eine Sektionsausrüstungslinie in der Halle 11 untergebracht. Die Anlagen werden im Sommer 2018 in Betrieb gehen. Im künftigen Schiffbaukomplex werden dann 80 Großsektionen je Schiff der 342 Meter langen Global Class gefertig
„Mit den neuen Anlagen werden wir die Kapazität unserer Stahlvorfertigung deutlich erhöhen – und somit auch unsere Produktivität“, so Geschäftsführer Holger Tepper während der Veranstaltung. „Rund 200 Mitarbeiter werden im Hallenkomplex 11 tätig sein.“ Mittelfristig wird die Belegschaft am Standort auf rund 1.000 Mitarbeiter verdoppelt. Insgesamt werden im Rahmen des umfassenden Investitionsprogramms der Werftengruppe über 100 Millionen Euro in Rostock investiert, davon rund 80 Millionen Euro in die neue Halle. Damit ist sie eine der größten Investitionen, die ein Unternehmen in den letzten Jahrzehnten in der Region getätigt hat.
„Mit dem Spatenstich setzt MV Werften das umfangreiche Investitionsprogramm für die drei Standorte im Land fort. Neben Rostock-Warnemünde werden auch die Standorte in Stralsund und Wismar von den Erweiterungen profitieren“, erklärte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe. „Das sind gute Aussichten für die gesamte maritime Industrie im Land.“

https://web.sparqapp.com/show/event-c0044e07-ac35-4548-8b24-8320c5c215f7/index.html

https://www.noz.de/lokales/papenburg/artikel/869912/norwegian-joy-verlaesst-meyer-werft-am-sonntagabend https://turnschuhverliebt.de/



Die Rostockerin Ulrike Kulling (25) bloggt regelmäßig über ihren sportlichen Lifestyle und denkt sich kreative Rezepte aus. Damit erreicht sie etwa 10 000 Leser.
Rostock
Für die einen ist es der Traumjob. Manche sehen darin den Verfall unserer Gesellschaft. Für wieder andere klingt es schlichtweg nach einer Virusgrippe. Mit den sogenannten Influencern hat sich ein neuer Berufszweig in den Medien etabliert. Der Begriff stammt aus dem Englischen (to influence: beeinflussen) und meint Menschen, die großen Einfluss haben, weil ihnen viele Leute in den sozialen Medien folgen. Oft machen sie Marketing und bewerben auf ihren Kanälen Produkte. Die OSTSEE–ZEITUNG stellt drei Influencer aus MV vor. Am Donnerstag: Ulrike Kulling (25) alias „turnschuhverliebt“ aus Rostock.

Zwischen Hörsaal, Büro und Schreibtisch: Ulrike Kulling (25) ist „turnschuhverliebt“

Sie läuft Marathons und kämpft sich durch Extrem-Hindernisläufe, sie macht Yoga, fährt Fahrrad und nimmt jede Treppe in ihrem Alltag mit: Ulrike Kulling (25) ist gerne aktiv.
Seit mehr als vier Jahren bloggt die Rostockerin aufwww.turnschuhverliebt.de über ihren sportlichen Lifestyle, stellt ausgefallene Rezepte vor und bietet ihren Abonnenten sogar einen selbstentwickelten Fitnessplaner zum Download an. Parallel dazu führt sie ein gleichnamiges Profil auf der Plattform Instagram.
Anfangs sei es für sie nur darum gegangen, überhaupt fit zu werden, erklärt die 25-Jährige. Doch was ursprünglich zur Selbstmotivation diente, wurde schnell zur großen Leidenschaft. Monatlich wird ihr Blog über 10 000 Mal aufgerufen und auf Instagram folgen ihr 3700 Abonnenten.
Die gebürtige Pritzwalkerin hat einen vollen Terminplan: An drei Tagen der Woche studiert sie Druck- und Medientechnik in Berlin, eineinhalb Tage verbringt sie auf der Arbeit im Marketing eines Rostocker Startup-Unternehmens. Außerdem geht sie zwei- bis dreimal die Woche ins Fitnessstudio und nimmt regelmäßig an sportlichen Events in ganz Deutschland teil. Für ihren Blog schreibt sie deshalb besonders in den Abendstunden und am Wochenende.
Im Interview mit der OZ spricht Ulrike Kulling über ihre Anfänge als Bloggerin und erklärt, wie viel Arbeit hinter ihrem Projekt steckt und wie sie zu Kooperationen mit Firmen steht.
OZ: Seit mittlerweile vier Jahren führst du deinen Blog. Was wünschst du dir, hättest du anders gemacht, als du das Projekt gestartet hast?
Ulrike Kulling: Wenn ich mir meine ersten Beiträge durchlese, schlage ich die Hände über dem Kopf zusammen. Es waren viele kurze Berichte, die für mich heute gar keinen Mehrwert mehr darstellen. Damals bin ich zu einem Lauf gegangen und habe etwas darüber geschrieben. Heute versuche ich, Berichte und Rezepte so zu verpacken, dass sie interessant sind, dass es sich schön liest und dass die Leser Lust bekommen, auf meinem Blog weiterzulesen.
Ich wünsche mir außerdem, ich hätte mir damals schon ein Handy mit besserer Kamera für unterwegs geholt. Meine Fotos waren am Anfang mit einer schlechten Smartphone-Kamera aufgenommen, das hätte ein iPhone beispielsweise sicherlich aufgewertet.
Wie viel Zeitaufwand bedeutet dein Internetauftritt für dich?
Ich trau mich nicht, die Zeit wirklich zu kalkulieren. Ich glaube, wenn ich sage, 20 Stunden in der Woche, ist das nicht übertrieben. Aber da ich den Blog als Hobby sehe, ist es okay.
Der Arbeitsaufwand kommt immer auf die Länge des Blogposts an. Wenn es ein gut recherchierter Beitrag sein soll, für den ich auch Fotos erstellen oder, wie bei Rezepten, etwas ausprobieren muss, verbringe ich damit einen ganzen Arbeitstag. Die meisten meiner Fotos mache ich mit der Kamera, die müssen dann am Computer bearbeitet werden. Für die Bildunterschriften auf Instagram brauche ich nochmal etwa eine halbe Stunde. Die Nachbearbeitung ist aber noch viel schwieriger. Damit meine Beiträge auch gelesen werden, bewerbe ich sie zum Beispiel in verschiedenen Facebook-Gruppen und schaue, ob ich meinen Beitrag thematisch einbringen kann. Auf den Plattformen aktiv zu sein, gehört dazu.
Hat das Schreiben für deinen Blog dein sportliches Verhalten beeinflusst?
Ja, ich habe an mich selbst die Erwartungshaltung, dass ich weitermachen muss. Ich könnte auch von heute auf morgen aufhören, das möchte ich aber nicht. Dazu fällt mir auch ein Beispiel ein: Bei einem Hindernislauf in Tirol wollte ich dieses Jahr die L-Distanz laufen, habe dann aber, weil ich noch nie in der Höhe war, nach der M-Distanz gemerkt, dass ich jetzt aussteigen sollte und dass es für mich nicht gut wäre, weiterzumachen. Da musste ich mit mir kämpfen, ich hätte sehr gerne über die L-Distanz berichtet. Man muss sich aber auch nichts vormachen - es gibt eben auch mal Tage, an denen es nicht weitergeht. Scheitern ist nichts Verbotenes, das gehört zum Sport dazu.
Für einige Posts auf deinem Blog und auf Instagram kooperierst du mit Firmen. Kannst du einige Partner nennen, mit denen du bisher zusammengearbeitet hast und erklären, wie eine Kooperation abläuft?
Ich habe zum Beispiel schon mit Hella-Mineralbrunnen, Reebok, Puma, Nike, Adidas und Tropical Islands zusammengearbeitet. Ich habe aber keine langfristigen Kooperationspartner. Es ist sehr individuell, in welcher Form wir zusammenarbeiten.
Zum Teil gibt es PR-Samples (das beworbene Produkt wird für den Werbenden zur Verfügung gestellt, Anm. d. Red.), zum Teil gibt es bezahlte Kooperationen. Die ersten Anfragen hatte ich schon 2014. Da fing es gerade erst an, dass Firmen bei Bloggern anfragen.
Ich suche mir bewusst aus, welche Partner zu mir passen, ich bekomme auch viele Anfragen, die überhaupt nichts mit meinem Blog zu tun haben. Außerdem gucke ich auch immer, wie sehr ich mich mit dem Produkt identifizieren kann, im Idealfall kenne und besitze ich es schon.




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